30.01.2007 | "Betteln tut er, aber a Handy hat er"

Dieser Ausspruch von Klaus wurde bereits während der Reise legendär und wir brechen noch heute in Gelächter aus wenn wir uns an diese Szene zurück erinnern. Doch wie war es dazu gekommen? Nachdem wir in Nairobi ankamen und den nächsten Tag damit verbrachten unseren mit Aircargo verschickten Motor durch den Zoll zu bringen sind wir am darauffolgenden Tag zu unserer Bergtour auf den Mount Kenia aufgebrochen.

Der Motor wurde beim Backbackers Hostel Nairobi zwischengelagert, und ebendieses Hostel organisierte auch unsere Fahrt zum Mount Kenia. Für die 200 km nach Nanyuki benötigten wir aber dennoch fast 6 Stunden, denn unser Truck war kurz vorm Zusammenbrechen und fuhr Spitze kaum mehr als 40 km/h. Glücklicherweise verließen wir den Truck aber rechtzeitig in Nanyuki bevor er dann, wie wir später erfuhren, tatsächlich auf einer Safari im Samburu Nationalpark das Differential zermahlte.

In Nanyuki trafen wir dann auch auf unseren Guide Steven welcher uns auf der fünftägigen Tour auf den Mount Kenia begleitete. Unser tschechischer Mitstreiter Hansa benötigte noch etwas Geld von der Bank und auf dem Weg dorthin wollten sich ein paar Jungs bischen was von uns erbetteln. Auch Klaus war kurz in der Bank, gesellte sich dann aber wieder zu Michi , mir, unserem Guide und den bettelnden Jungs. Als dann einer der Jungs sein Handy rausholte ließ er dann eben diesen sensationellen Spruch los „Betteln tut er, aber a Handy hat er“ was an sich ja nicht so komisch wäre doch der mit dem Handy war unser Guide!

Kurz darauf schenkte ich Steven ein orange-blaues ORF Kapperl um ihn leichter von den anderen unterscheiden zu können. Doch als es kälter wurde und er eine Mütze aufsetzte waren Verwechslungen wieder an der Tagesordnung. Nur Michi behielt den Überblick und kannte alle unsere Träger, den Guide und deren Aufgaben.

Unsere Aufgabe bestand lediglich darin den Mount Kenia zu bezwingen. Am vierten Tag früh morgens standen wir dann alle auf dem Point Lenana und genossen die ersten Sonnenstrahlen welche die Bergspitze in ein warmes Licht hüllte. Wie schon beim Aufstieg auf der Sirimon Route ging es auch beim Abstieg über die Chogoria Route durch faszinierende Landschaften und verschiedenste Klimazonen.

Ein perfekter Auftakt dem noch weitere Perfektionen folgen sollten.

Zum Beispiel die Fahrt mit einem 120kg schweren VW Bus Motor, einem kleinen Motor für Klausis Fluggerät, einem zerlegten Schutzkäfig, Schneeketten, Zelt, Isomatten, drei Rucksäcken, Michi, Klaus, und mir von Nairobi nach Tarime. Eine Strecke von über 500 Kilometern. Doch anstatt alles mit dem öffentlichen Bus zu karren hat uns John Mataro aus Salzburg bzw. Tarime einen Kombi besorgt welcher uns aus Nairobi abholt, tatsächlich alles verstauen kann, und uns direkt zu meinem Bus nach Tarime/Tansania bringt. Dadurch das unser Fahrer Manaka die Grenzbeamten kennt haben wir auch bei der Einfuhr unserer Sachen keine Probleme und sind innerhalb eines Tages bei meinem Bus.

Kann es tatsächlich so unproblematisch weitergehen oder bringt der Bus neue Probleme mit sich….? Fragen die wir bald beantwortet bekommen.

Liebe Grüße Rupert

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