5.11.2005 | Fehlstart

Eigentlich sollte der Bericht ja "Vorbereitung, die zweite" heißen, doch aus gegebenem Anlass wurde er in "Fehlstart" umbetitelt.
Bei jeder Reise fängt man mit den Vorbereitungen jedesmal noch früher an, aber die Erfahrung zeigt, dass - egal wie früh man anfängt - man, wie auf wundersame Weise, trotzdem erst am letzten Tag fertig wird. Klar: Manche
Sachen, wie z.B. Wohnung aufräumen, lassen sich ja leider nicht schon einen Monat vor Abreise erledigen. So war es dann fast halb zehn am Abend als es am Freitag, den 28. Oktober, endlich Richtung Venedig, von wo aus am nächsten Tag um 14 Uhr die Fähre ablegte, los ging.

Die ersten Kilometer sind ja durchaus immer von etwas Anspannung gekennzeichnet: Habe ich an alles gedacht, alles eingepackt, alle Impfungen und Visas? Doch bevor mir etwas einfiel, was unerledigt blieb (und es fällt einem immer etwas ein!), machte sich ein starker Geruch nach verbranntem Öl bemerkbar. So steuerte ich bereits nach dreißig Kilometer die Autobahnraststation in Golling an und musste feststellen, dass die vor kurzem reparierte Dichtung am Ölfilterstutzen schon wieder Öl vorbei ließ.
Der Ausbau erfolgte weniger kompliziert als beim ersten Mal, da ich mir bereits damals einen Spezialschraubschlüssel zurecht gebogen und geflext hatte, den ich selbstverständlich auf die Reise mitgenommen hatte.
Das Auftragen einer neuen Dichtungsmasse half aber ebensowenig wie das Zurechtschneiden einer neuen Dichtung, im Gegenteil, der Ölverlust wurde immer schlimmer und so hämmerte ich um drei Uhr in der Früh schon etwas verzweifelt auf das Teil ein, bis es schlussendlich entzwei brach und mir so wenigstens verriet, dass das Öl durch einen Haarriss entwichen sein musste.

Der ÖAMTC schleppte mich am nächsten Tag etwas unrühmlich zurück nach Salzburg. Und ich machte mich also gleich auf die Suche nach einem Ersatzteil. Neu gibt es dieses sowieso nicht mehr, doch bei Performance Parts hatte ich Glück und ich bekam das Ding direkt von einem alten Motorblock runtergeschraubt. Dann musste ich noch die Fähre nach Griechenland und die nach Israel umbuchen, den Flug von Athen nach Haifa verschieben und ein Hotel stornieren, was Gott sei Dank alles kein Problem war.
Am Montag den 31.10. (also drei Tage später) ging es aber dann endlich los und mittlerweile sind wir gut in Israel angekommen und warten sehnsüchtig auf den Bus.

Liebe Grüße aus Israel,
Rupert und Kids

 

 

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